Dieser Tag beschert Gospelboat gleich zwei Auftritte:

Nachmittags treffen wir uns in der Dankeskirche in Holtenau. Hier heiraten heute Jenny und Christian. Jenny ist Teil von Gospelboat, während Christian im Holtenauer Gospelchor singt. Bereits vor der Kirche tummeln sich diverse Sänger und Sängerinnen, und die Stimmung ist gut! Alle begrüßen sich fröhlich.

Wir singen uns ein, proben kurz unser gemeinsames Stück, und wenig später geht es auch schon los. Unter den Klängen eines Flügels (Mareike spielt!) zieht das Brautpaar ein. Als ich Jenny und Christian sehe, bin ich sprachlos! Jenny trägt ein traumhaftes langes Kleid. Ich kann mich gerade nicht erinnern, dass ich schon einmal so ein schönes Brautkleid gesehen habe! Jenny und Christian sehen phantastisch aus, und beide strahlen.

Es wird ein sehr schwungvoller Gottesdienst mit viel Gesang. Auch das Brautpaar singt begeistert mit. Gospelboat und der Holtenauer Chor singen jeweils einige Stücke. Am Ende folgt das gemeinsame Stück „We better walk in the light of god“. Das Brautpaar verlässt singend die Kirche, und wir alle folgen ihm.

Das war doch wirklich ein besonderer Hochzeitsgottesdienst! Draußen erwarten uns milde Mailuft und Sekt. Ein Teil des Chores feiert heute Abend mit dem Hochzeitspaar. Der größere Teil macht sich allerdings auf den Weg nach Bovenau.

Hier bleibt nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Es erwartet uns die „Kleine Kantorei Bovenau“ in der schönen Maria-Magdalenen-Kirche. Da dort heute noch nicht gesungen wurde, singen wir uns noch kurz zusammen ein. Auch hier werden wir zwei gemeinsame Stücke singen: „Sing a new song“ und „I see the lord“.

Für mich ist dieses Konzert das erste nach einer krankheitsbedingten Pause von anderthalb Jahren. Kurz vor dem Konzert fragt mich jemand: „Bist Du nervös?“, und ich muss kurz überlegen und sage dann: „Nee!“ In der Tat, ich singe zwar gleich mit Mareike ein neues Solo, aber das einzige Gefühl, was ich habe ist Vorfreude!

Eine Dame aus der Kirchengemeinde begrüßt das Publikum und uns. „Sing a new song“ ist dann auch gleich der erste Song, zusammen mit dem Bovenauer Chor. Es ist ein schwungvolles Lied, und das Duett mit Mareike macht einfach nur Spaß! Sie singt mit einer fröhlichen Leichtigkeit, die absolut ansteckend ist. Ja, das ist wirklich ein guter Start, finde ich. Das folgende „I see the lord“ finde ich wunderschön!

Dann überlässt uns die „Kleine Kantorei Bovenau“ das Feld, und wir starten mit unserem Programm. Einleitend singen wir den Kanon „Sing hallelujah“, anschließend begrüßt Jörn das Publikum. Er singt sowohl in der Kantorei als auch bei uns.

Es folgen unsere weiteren Stücke. Bei einigen bin ich nicht sehr textsicher, aber der Rest des Chores ist es Gott sei Dank, und so kann ich mich manchmal einfach tragen lassen. Den Text von „Sifuni Mungu“, einem afrikanischen Stück, werde ich mir wohl nie merken. Ich habe die Noten vor mir, kann sie aber aufgrund des funzeligen Kirchenlichtes und meiner Kurzsichtigkeit nicht wirklich lesen. Es geht auch so! Dann folgt „Gabriellas Song“ auf Schwedisch. Als das Stück angesagt und dabei auf den Film „Wie im Himmel“ verwiesen wird, seufzt eine Zuhörerin entzückt auf, und alle lachen. Und ich kann ihr nur zustimmen, es ist ein ganz besonderes Lied (und ein besonderer Film)!

Da wir heute nicht komplett sind, müssen wir ein bisschen improvisieren. Thomas hat sich bereit erklärt „Lord hold me now“ zu singen, und er macht das toll, finde ich! Mareike muss alle Stücke am Klavier begleiten, sofern sie nicht gerade Soli singt. Das macht sie wie immer souverän. Und selbst unser Chorleiter springt ein und singt erstmals „Yes I´m coming home“. Das Publikum ist begeistert. Und wir sind es natürlich auch.

Dann singen wir „Hallelujah a soulful celebration“ von Händel. Es ist ein richtiges Werk und ich liebe es! Wir haben lange daran geübt, aber es hat sich gelohnt. Ich singe es heute erstmals bei einem Gospelboat-Auftritt mit und bemerke, dass das Publikum von diesem Stück sehr beeindruckt ist. Das Solo von Sven rundet das Ganze ab.

Nach unserem letzten Lied „Every Sunday morning“ fordert das Publikum eine Zugabe. Dieser Aufforderung kommen wir gerne nach und singen „If we ever needed the lord before“. Anschließend wünscht sich die Dame aus der Kirchengemeinde, dass wir erneut zusammen „Sing a new song“ singen. Sehr gerne!

Und dann, wirklich zum Abschluss, singen wir alle gemeinsam „Oh happy day“. Ja, und das ist es auch, ein glücklicher Tag!

Es hat hier heute wieder sehr viel Spaß gemacht. Erschöpft aber glücklich fahren wir in Richtung Heimat. Ich freue mich auf das nächste Konzert in Bovenau!

Gaby von der Heydt