An diesem Sonnabend treten wir erstmals in der Martinskirche in Projensdorf auf.  Bereits vor dem Konzert herrscht eine entspannte Atmosphäre. Kinder (vermutlich aus dem dort ansässigen Kindergarten) verteilen begeistert unsere Liederhefte an die ankommenden Besucher. 

Es geht los: Wir ziehen mit unserem relativ neuen afrikanischen Kanon „Banuwa“ ein. Anschließend macht Angelika erstmals die Begrüßung. Ich bin gespannt und schließlich beeindruckt: Angelika erzählt offen, dass sie der Meinung war, nach 11 Jahren Chor endlich auch einmal die Begrüßungsansprache halten zu müssen. Innerhalb weniger Sekunden hat sie die Sympathien des Publikums auf ihrer Seite. Nach dieser erfrischenden Einleitung (hoffentlich nicht zum letzten Mal, Angelika!) starten wir ins Konzert durch. Mit „Come let us sing“ singen wir uns warm.

Ulrike beschreibt unsere Version von „Walking in Memphis“ als eine lebhafte und schwungvolle…das trifft es heute in der Tat. Eigentlich hätte es bei dem Tempo eher „Running in Memphis“ oder vielleicht doch „Beaming“ heißen müssen!? Sehr schwungvoll singen wir uns durch Memphis, um dann bei „Holy“ wieder zur Ruhe zu kommen. Das Programm nimmt seinen Lauf, und es macht Spaß, in die fröhlichen Gesichter der Zuschauer zu sehen!

Gaby erinnert an den 11.September vor neun Jahren. Ich erinnere mich daran, dass wir damals einige Tage später in Neumünster gesungen haben. Wir waren erst skeptisch, ob es uns in dieser Stimmung gelingen würde, die Gospels fröhlich zu präsentieren. Überraschenderweise wurde es ein sehr schöner Gottesdienst, zum Teil natürlich nachdenklich, aber auch sehr positiv.  Und es wurde wieder einmal klar, dass gerade in solchen Zeiten der Glaube die Menschen zusammenführt.

Nach 22 Liedern im Hauptprogramm und zwei Zugaben denke ich, das Konzert könnte jetzt zuende sein. Das Publikum jedoch klatscht weiter und sitzt beharrlich auf den Plätzen. Unser Chorleiter lässt sich erweichen, und es gibt noch eine „dänische“ Zugabe: Rolf-Uwe aus Dänemark singt „If we ever needed the lord, we sure do need him now!“, und wir brauchen ihn wirklich, denn nach zwei Stunden ist mancher am Ende seiner Kräfte…

Kurze Zeit später bauen wir entspannt unsere Technik ab. Angeregte Gespräche lassen den Abend fröhlich ausklingen.

Gaby von der Heydt