multi voices01 grAlle zwei Jahre findet in Plön das großartige nordelbische Chormeeting statt. Um die Zeit in diesem Jahr zu überbrücken, hat sich das Team des Fachbereiches Popularmusik (Nordelbische Kirche) etwas Neues einfallen lassen: Das Chormeeting für zwischendurch.

Treffpunkt: 10:00, Hamburg, St. Gertrud-Kirche

Hier trafen sich an diesem Samstagmorgen diverse Gospelchöre, insgesamt ca. 180 Sänger und Sängerinnen.

Scott Stroman, ein bekannter Jazzmusiker und Gospelsänger aus London, war der Einladung von Hartmut Naumann gefolgt und leitete den Workshop für den sogenannten „Mass-Choir“, der sich aus allen Teilnehmern zusammensetzte. Scott Stroman kannten wir bereits vom Chormeeting im Jahr 2000: Damals begeisterte er uns mit seiner Fähigkeit, die Sänger zu motivieren. Wir lernten z.B. „If you ever needed the lord before“, was wir bis heute im Repertoire haben!

Bei dem diesjährigen Treffen wurden in ca. zweieinhalb Stunden drei Songs eingeübt: „Is it well with your soul“, Sifuni Mungu“ und „O clap your hands“. Scott Stroman überzeugte mich persönlich beim letzten Treffen mehr, er wirkte damals irgendwie dynamischer.  Seine sympathische Ausstrahlung war jedoch immer noch dieselbe, und so lernten wir in kurzer Zeit die neuen Stücke, auch wenn die afrikanische Sprache zuweilen schwer zu merken war. Noten gab es wie gewöhnlich nicht.

Nach der Mittagspause wurden verschiedene Workshops, zum Teil in den umliegenden Gebäuden, angeboten. „Contemporary Gospel“, „Latin Music“, „African Gospel“, „Rock und Pop“ und „Improvisieren im Chor“ standen zur Auswahl. Letzteres wurde von Mr. Stroman persönlich angeboten. Die Menge der Sänger und Sängerinnen verteilte sich auf die verschiedenen Workshops, und in den nächsten zwei Stunden wurde fleißig weiter gesungen.

Anschließend begann die Vorbereitung auf das Abschlusskonzert, mit jedem Chor, auch mit den Projektchören, wurde ein kurzer Soundcheck durchgeführt.

Um 18:30 startete das Konzert mit einem Song des Mass-Choirs. Leider erschien das Publikum nicht besonders zahlreich, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch, die zahlreichen Sänger unterstützten sich gegenseitig mit zum Teil frenetischem Applaus. Nacheinander sangen jetzt die (auftrittsfähigen) Chöre ein bis drei Songs. Interessant war wie immer die Vielfalt der Chöre und schön die Begeisterung der Sänger. Ganz besonders ist mir der „afrikanische“ Projektchor in Erinnerung geblieben, der Chorleiter strahlte eine derartige Begeisterung aus, das sprach die Zuhörer einfach besonders an!

Aber auch andere Chöre wie z.B. „Tuxedo Junction“ begeisterten. Seit Jahren trifft man sich regelmäßig bei derartigen Anlässen, und es ist immer wieder spannend zu sehen, wie die anderen sich weiterentwickeln.

Mit unserem Auftritt waren wir auch sehr zufrieden. Da uns bei „Glory to god“ ein Cajon-Spieler fehlte, bot Peter Horst an, uns mit seinem Schlagzeug zu begleiten. Das gab dem Song noch einen ganz besonderen Akzent! Vielen Dank nochmals an Peter Horst!

 Am Ende sang wieder der Mass-Choir, und spätestens da sprang endgültig der Funke über. Es ist immer wieder ein ganz besonderes Gefühl, mitten in diesem riesigen Chor zu stehen und zu erleben, wie ein überragender Musiker alle mitreisst. Ein ganz besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl entsteht spontan, und dazu kann man nur eins sagen: Alles ist gut!

Frie Bräsen bedankte sich abschließend und lobte uns dafür, dass wir soviel disziplinierter waren als seine Konfirmanden! Das Gelächter war auf seiner Seite….

Der Dank galt eigentlich ihm, der seine tolle Kirche für diese Veranstaltung zur Verfügung stellte. Eine Fortsetzung wird nach seiner Aussage folgen, wie schön!

Ich freue mich schon sehr auf das Chormeeting 2010, was  in gewohnter Manier auf dem Koppelsberg am Plöner See stattfinden wird!

Gaby von der Heydt