Wir proben im Saal neben der Vicelinkirche – Komm an Bord! Verstärke mit Deiner Stimme die Mannschaft von GOSPELBOAT. Schau einfach am Samstag bei unserer Chorprobe vorbei. – Auch Technikinteressierte sind willkommen.

Foto: Michael Heinrich

 

Heute machen wir uns wieder einmal auf den Weg nach Wasbek. Es hat in der Vergangenheit diverse schöne Konzerte dort gegeben.

Wir drei im Auto sind etwas unmotiviert, unterhalten uns aber angeregt und kommen gutgelaunt in der Kirche an, in der gerade noch der Soundcheck läuft. Michael, unser Techniker, hat noch zu tun, aber schließlich ist es geschafft, und das Einsingen kann beginnen. Es steht heute erneut eine Premiere auf dem Programm: Wir werden erstmals We are going down Jordan öffentlich aufführen. Daher singen wir das jetzt, ebenso wie From a distance, das auch noch nicht sehr lange im Programm ist. Der Platz für den Chor ist begrenzt und wir sind heute, im Gegensatz zum letzten Mal, sehr gut besetzt. Insofern dauert es ein wenig, bis die halbwegs optimale Aufstellung gefunden ist. Die Kirche füllt sich unterdessen bereits.

Jetzt haben wir noch etwas Zeit, und der Küster holt mir netterweise einen Klappstuhl von der Empore, den ich sicherheitshalber im Altarraum platziere.

Das Konzert beginnt mit Sing a new song, währenddessen zieht der Chor in die Kirche ein. Gloria begrüßt das Publikum und erzählt, dass wir heute schon zum zehnten Mal in Wasbek sind.

Nach Michael row the boat ashore übernimmt Gaby G. die nächste Ansage. Sie meint: „Es war eine heftige Woche, oder?“ und spielt damit auf die politischen Entwicklungen an (Trumps Wiederwahl, Bruch der Ampelkoalition). Sie kündigt an, dass jetzt die frohe Botschaft in Form von Gospels folgen wird.

Das sind zunächst Jesus Jesus Majesty und Will the circle be unbroken. Letzteres, ein A-Cappella-Stück, hat wie immer eine tolle Wirkung. Mir fällt eine Frau in der ersten Reihe auf, die sich auch im weiteren Verlauf des Konzerts sehr begeistert zur Musik bewegt. Sie sieht sehr fröhlich aus und boxt rhythmisch in die Luft.

Gisela erzählt dann von der Corona-Zeit, in der etwas gefehlt hätte, nämlich zum Beispiel die Chorproben. Musik und Gemeinschaft tragen. Das passt zu May you always have a song.

Wir singen uns weiter durch das Programm. Hinterher meint jemand, die Zuhörerinnen und Zuhörer wären von Anfang an „gut drauf“ gewesen, und so ist es auch. Diesmal ist der Funke von Beginn an übergesprungen. Unsere Premiere klappt sehr gut. Unser neuer Solist Joachim macht seine Sache wunderbar. Beate hatte in ihrer Ansage noch darauf hingewiesen, dass er bei dem Stück am meisten zu tun hat.

Daniela erzählt nun bezüglich Put your hand in the hand, dass dieses Lied ein Zuspruch sei, unsere Hand in die Hand dessen zu legen, der sogar so stark ist, ein tosendes Meer zur Ruhe zu bringen. Gerade in diesen aktuell so unruhigen Zeiten sei es sehr tröstlich zu wissen, dass wir diese Möglichkeit haben.

Dieses Stück war schon früher im Repertoire, wir haben es anlässlich unseres letzten Jubiläums wieder aufgenommen.

Es folgt My words. Das Publikum geht bei jedem Stück begeistert mit, sodass es noch mehr Spaß macht.

Die nächsten Lieder sind mit Lean on me und Hallelujah sehr bekannt. Wir befinden uns jetzt im letzten Drittel des Konzerts.

Bei Mamaliye sitze ich auf meinem Stuhl, während der Chor die Choreografie absolviert, was das Publikum wie immer interessiert verfolgt.

Mit Jesus on the mainline sind wir schließlich beim letzten Song angekommen. Als ich ihn ansage, ertönen bedauernde Laute aus dem Publikum. Anschließend klatschen unsere Zuhörerinnen und Zuhörer erneut begeistert und fordern eine Zugabe. Zunächst stellt Heiko aber unseren Techniker Michael, die Instrumentalistinnen und Instrumentalisten vor. Und kündigt dann The House of the Lord an. Das Publikum erhebt sich, und die Frau aus der ersten Reihe tanzt mittlerweile ungehemmt im Gang.

Auch bei dem wirklich letzten Stück Born again geben sie und der Chor nochmals alles. Was für ein tolles Konzert!

Sehr gut gelaunt machen wir uns später auf den Heimweg. Bis bald wieder in Wasbek!

Gaby von der Heydt