[ Holsteinischer Courier vom 11.3.1997 ]
Zu einem großen Erfolg wurde der zweite Auftritt der Gruppe “Gospelboat” in der Bartholomäus-Kirche in Boostedt. Die begeisterten Mitglieder aus allen Teilen Schleswig-Holsteins und Hamburgs übertrugen ihre Freude am Gesang schon nach kurzer Zeit auf die Zuhörer.
Bereits eine halbe Stunde vor Beginn des Gospelkonzertes fanden sich die ersten Besucher in der Kirche ein. Zu dieser Zeit hatten sich die 14 Sänger und 22 Sängerinnen gerade formiert, um sich mit einigen Stimmübungen unter der Anleitung der Klavierlehrerin Gaby Sallai auf das 31 Titel umfassende Programm vorzubereiten. “Wir singen die Gospels in ihrer Originalsprache, um die Kraft der Texte zu bewahren, welche bei einer schlichten Übersetzung verloren ginge”, meinte Chorleiter Heiko Rahf. Die “Frohe Botschaft” der Gospels mit ihren gefühlvollen Melodien und den besinnlichen oder auch mitreißenden Rhythmen erzeugt ein Miteinander, das jeden Sänger einbindet und auch die Zuhörer zum Mitmachen anregt. Das Einbeziehen der Zuhörer, die nach wenigen Strophen mit den Füßen wippten, mitklatschen oder mitsangen, ist ein Hauptanliegen des Chores. Dieses Ziel war spätestens erreicht, als Heiko Andresen als Vorsänger das aus Südafrika stammende Stück “Masithi” vortrug. Ein weiterer Höhepunkt war das Stück “Jesus be a fence”, bei dem der Refrain von allen Anwesenden zusammen mit der Vorsängerin Gaby Sallai gesungen wurde. Als gegen Ende des Konzertes “Oh happy day” auf dem Programm stand, hielt es keinen Besucher mehr auf seinem Sitz. Als gegen 22 Uhr die Besucher immer weitere Zugaben forderten, sang der Chor die ersten drei Strophen von “Oh when the saints” noch in der Kirche, um sie dann singend zu verlassen. Alle, die weiter mitmachen oder zuhören wollten, mußten mit auf den Vorplatz kommen, wo dann die letzten Strophen des Gospels den gemeinsam gesungenen Abschluß bildeten. (er)