(Foto: Michael Heinrich)

 

Am heutigen Samstag findet unser traditionelles Adventskonzert in der Vicelinkirche statt. Aufgrund einer starken Erkältung werde ich zwar nicht mitsingen, mir aber das Konzert im Publikum anhören.

Somit muss ich heute nicht zum Einsingen da sein, welches seit einigen Jahren im Treppenhaus des Pastorats stattfindet. Als ich gegen 16:30 in die Kirche komme, ist der alljährliche Basar leider schon beendet, die Aussteller packen bereits ihre Waren wieder ein. Meinen üblichen Sockenkauf muss ich dann wohl auf das nächste Jahr verschieben.

Die Kirche ist bereits gut gefüllt. Ich setze mich zu einer Freundin in die zweite Reihe, die ebenfalls krankheitsbedingt nicht mitsingen kann. Um 16:45 startet Gospelboat mit dem Weihnachtslied Glory Hallelujah he is born. Das Lied verläuft reibungslos, aber vergeblich suche ich nach lächelnden SängerInnen. Nach kurzer Zeit erinnere ich mich, dass die Weihnachtslieder in der Regel höchste Konzentration erfordern. Wir üben sie zwar wochenlang vor dem Konzert, aber sie sind eben nicht unser „täglich Brot“.

Gaby G. begrüßt anschließend das Publikum und trägt u.a. ein weihnachtliches Gedicht vor. Die anschließenden Songs sind mit The christmas way und Mary did you know ebenfalls weihnachtlich geprägt.

Jetzt tritt Gisela vor das Mikrofon. Sie hat netterweise meine Ansage übernommen und erzählt, dass wir Glorious Kingdom bereits von Beginn an im Weihnachtsrepertoire haben. Stimmt, dieses Stück begleitet mich persönlich seit 28 Jahren! Die Sopranstimme ist sehr hoch, sodass ich bei diesem Lied zwischenzeitlich in die Altstimme gewechselt bin. Aber heute ist weder das eine noch das andere möglich. Gisela erklärt jetzt, dass das Lied von den Westindischen Inseln (Karibik) stammt, was mir bislang nicht bekannt war.

Gabi und ich tun unser Bestes, um während des Stücks an den richtigen Stellen zu klatschen. Und ansonsten klatschen auch die übrigen Zuschauer häufig mit.

Nach dem karibischen Weihnachtssong wird Shout for joy gesungen. Da unser Solist ebenfalls krank ist, singt heute der gesamte Bass das Solo. Auch das funktioniert, aber irgendwie gehört Thomas´ Stimme zu diesem Lied!

Bente kündigt jetzt das (behaupte ich einfach) bei Gospelboat beliebteste Weihnachtslied an, nämlich Feliz navidad. Damit sei der Weihnachtsblock auch abgeschlossen. Es erklingt dann auch das fröhliche, spanische Weihnachtslied. Mein Favorit ist es jedenfalls! Die Gesichter des Chores haben sich längst entspannt, und jetzt wird zum „normalen“ Gospelprogramm übergegangen.

Bärbel sagt dann auch gleich Ain´t no rock und Jesus is right here now an. Und merkt zu Letzterem an, dass wir hier in der Kirche da sicher am richtigen Ort seien.

Und so geht es dann weiter im Programm. Da wie bereits erwähnt einige Leute krank sind, reduziert sich die Anzahl der Solisten. Gaby G singt heute neben ihren sonstigen Soloeinlagen auch den Solopart von This is the lord´s doing. Eine Oktave tiefer klingt es ganz anders, aber auch sehr schön!

Das Adventskonzert ist aufgrund des vorangegangenen Basars traditionell kürzer als unsere übrigen Konzerte. Nach einer Stunde und 20 Minuten ist das Medley das letzte Lied im Hauptprogramm. Wir, das Publikum, fordern mit unserem Applaus noch eine Zugabe, und wie immer wird sie gern gewährt. Nachdem Heiko noch kurz die Band und unseren Techniker Michael vorgestellt hat, singt der Chor I see the lord und Yes I´m coming home.

Anschließend wünscht Heiko dem Publikum einen guten Nachhauseweg und eine schöne Adventszeit. Aus dem Familien- und Bekanntenkreis höre ich viele positive Rückmeldungen. Alle scheinen das Konzert genossen zu haben!

Nachdem die Musikanlage abgebaut ist, gehen wir noch zum Grünkohlessen in eine benachbarte Gaststätte.  Das ist wie immer unsere Weihnachtsfeier. Ich verlasse diese zwar heute rechtzeitig, höre aber später, dass wie immer noch gesungen und weiter gefeiert wurde.

Eine schöne Vorweihnachtszeit und frohe Weihnachten!

Gaby von der Heydt