(Foto: Andrea Hohm)
Heute, an diesem Samstagabend, werden wir in der Maria-Magdalenenkirche in Kiel-Elmschenhagen singen. Der Anfahrtsweg beträgt für mich nur etwa 10 Minuten, das finde ich sehr angenehm!
Als ich die Kirche betreten möchte, werde ich, zusammen mit einigen anderen Mitsängern und -sängerinnen, wieder hinaus geschickt. Der Techniker ist mit dem Soundcheck noch nicht fertig. Somit gehen wir erst einmal hinüber in das Gemeindehaus. Auf dem kurzen Weg dorthin erzählt man mir, dass es in der Kirche sehr kalt sei. Ich beschließe, mich noch etwas wärmer anzuziehen.
Wenig später ist der Soundcheck abgeschlossen, und wir beginnen mit dem Einsingen. Es sind bereits diverse Zuschauer anwesend.
Wir beginnen das Konzert mit Sing a new song, wie gewohnt geht der Chor während dieses ersten Liedes in die Kirche und stellt sich vorn auf.
Anschließend begrüßt Herr Steltner, der Kirchenmusiker dieser Gemeinde, das Publikum und uns. Er bringt zum Ausdruck, dass er das letzte Gospelboat-Konzert in der Trinitatisgemeinde in sehr guter Erinnerung hat. „Aller guten Dinge sind drei“, sagt er und meint, wir seien jederzeit willkommen.
Jetzt begrüßt Gaby G. das Publikum und beschreibt ihren Eindruck von dieser schönen Kirche, die im neugotischen Stil erbaut wurde. Sie würde an „Die Säulen der Erde“ denken, sagt sie. Das kann ich gut nachvollziehen. Schön, dass das Konzert heute so gut besucht ist!
Jetzt legen wir mit He´s got the whole world richtig los. Nach Michael row the boat ashore sagt Uwe das nächste Stück an, es handelt sich um Go down Moses. Uwe schildert kurz, dass die Gospels früher von den Sklaven gesungen wurden und oft auf biblischen Geschichten basieren. Ich denke daran, dass er eine viel ausführlichere Ansage dieser Art immer in Cismar beim Klosterfest macht. Schade, dass wir dort im nächsten Jahr aus Termingründen wieder nicht singen werden.
Nach Higher and higher, wo wieder unsere Posaunen zum Einsatz kommen, sagt Ulrike eines der Lieblingsstücke des Chores an, nämlich How great is our god. Einfach schön! Auch dem Publikum scheint es zu gefallen.
Es geht weiter im Programm. In der Kirche ist es wirklich kalt, besonders in der letzten Reihe… Aber das Konzert macht so viel Spaß, dass man das fast vergessen kann. Zudem helfen das Singen und die Bewegung.
Als später Mareike zum Dirigat von Akanamandla nach vorn geht, sehe ich viele Zuschauer die Hälse recken. Wie immer schwungvoll dirigiert sie uns, es ist auch wirklich ein peppiges Lied, was wir sehr gern singen. Mareike scheint mit uns äußerst zufrieden zu sein, denn nach Abschluss des Stückes hebt sie beide Daumen und strahlt uns an! Ich muss lachen.
Die Zeit geht heute extrem schnell vorbei, und schon bald sind wir bei den letzten Stücken angelangt. Gaby geht erneut nach vorn und meint, sie hätte die Begrüßungsansage gemacht und würde jetzt auch die Schlussansage machen. Hallelujah ist wie meistens unser letztes Stück, und danach ernten wir begeisterten Applaus, woraus wir gerne schließen, dass es noch eine Zugabe geben soll. Vorher stellt unser Chorleiter Heiko Rahf allerdings noch unsere Instrumentalisten und den Tontechniker vor.
Als Zugabe folgt Born again, ich gehe zum Solo nach vorn. Heute ist unsere Cajonistin, die bei diesem Lied gewöhnlich trommelt, nicht da. Ich werfe daher unserem afrikanischen Trommler einen Blick zu, um ihn zu motivieren, das Stück in einem guten Tempo zu spielen, nicht zu langsam! Diesen Blick fängt Katharina auf, die die Schelle spielt und denkt, das gilt ihr. Und dann legt sie los, und alle ziehen mit. Wir singen Born in einem sehr rasanten Tempo, worüber ich schließlich richtig lachen muss! Aber ich finde es gut, besser zu schnell als zu langsam!
Mit Oh happy day beenden wir das Konzert, wie immer ist das ein gutes Schlussmotto!
Das hat Spaß gemacht, und zur Fortsetzung wird bei einer Mitsängerin noch sehr fröhlich weiter gefeiert!
Gaby von der Heydt