(Foto: Michael Heinrich)
Heute singen wir in einer ganz besonderen Kirche, und zwar in der St. Katharinen-Kirche in Probsteierhagen. Sie wurde bereits 1259 gegründet!
Direkt vor der Kirche finden wir keinen Parkplatz, und so kommen wir erst nach einem kleinen Fußmarsch an. Der Technikaufbau ist schon erledigt, nach kurzer Zeit beginnt das Einsingen. Mittendrin fragt unser Chorleiter Heiko, ob wir am Samstag, den 23.12. noch proben möchten. Nur seine Tochter hebt die Hand! Als wir dann How I got over anstimmen, wirkt unser Solist etwas durcheinander. Wir setzen mehrfach an, und schließlich läuft es einigermaßen. Ich fange an, mir leichte Sorgen zu machen.
Die Kirche füllt sich zunehmend. Ja, es wird heute wieder ein richtig gut besuchtes Konzert sein.
Anschließend ist Pause, das erste Lied wird wie meistens Sing a new song sein. Der Chor nimmt im hinteren Teil der Kirche Aufstellung, um während des Lieds in die Kirche einzuziehen. Die Instrumentalisten nehmen vorn ihre Plätze ein. Katharina und ich singen heute gemeinsam das Solo, und so nehme ich mir das Mikro. Das Glockengeläut hat längst begonnen, es ist jetzt 19:00. Die Glocken läuten und läuten. Nach etlichen Minuten deutet sich dann doch ein Ende an, und tatsächlich: Die Glocken verstummen, und es kann losgehen.
Der Chor zieht ein, und nach unserem ersten Stück begrüßt uns ein Mitglied der Kirchengemeinde. Er ist nicht ganz sicher, wann wir das letzte Mal in dieser Kirche gesungen haben. Dafür aber Beate, die nachfolgend die Begrüßung für Gospelboat übernimmt: Vor sechs Jahren war das letzte Konzert in Probsteierhagen. Beate sagt auch gleich die nächsten Lieder an, es sind Michael row the boat ashore und Ain´t no rock.
Später erzählt Gaby bei ihrer Ansage zu Mary did you know und My words, wie sehr sie die politische Lage beunruhigt. Sie hoffe, dass wir etwas Sonne in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer bringen können. Das gelingt anscheinend, denn das Publikum wirkt sehr wohlwollend und positiv gestimmt.
Vigo ist heute der einzige Tenor, obwohl eigentlich noch zwei weitere anwesend sind. Diese sind jedoch auch Instrumentalisten und singen nur bedingt mit. Put you hand ist eins unserer älteren Stücke, die wir wieder ins Repertoire aufgenommen haben. Die Zuhörerinnen und Zuhörer gehen bei diesem bekannten Stück offenbar gern mit. Der letzte Ton ist schrecklich schräg – den müssen wir wohl nochmal üben!
Es geht weiter im Programm. How I got over, das wir nach längerer Zeit wieder einmal im Konzert singen, klappt jetzt tadellos. Nach diesem sehr mitreißenden Stück, bei dem auch das Publikum mitmachen kann (oh yes), folgt das getragene Hallelujah, und so hat unser Chorleiter wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Nach ca. 80 min kommen wir zum letzten Lied, das ich ansagen darf. Ich verweise u.a. auf die Möglichkeit, unsere Musik am Ausgang in quadratisch-praktischer Form mit nach Hause zu nehmen (keine Schokolade!). Und dann erklingt Jesus on the mainline. Anschließend fordert unser Publikum sehr nachdrücklich eine Zugabe, die wir natürlich wie immer gern geben. Higher and Higher geht es nochmal, bevor wir uns „Born again“ und fulminant endgültig musikalisch verabschieden. Das Konzert klingt mit Gesprächen in kleinen Runden aus. Ein älterer Herr sagt anerkennend zu Vigo: „Das haben Sie sehr gut allein gestemmt, junger Mann!“
Es hat wirklich Spaß gemacht, wieder in dieser besonders schönen, sehr gut besuchten Kirche zu singen. Wir freuen uns auf ein nächstes Mal!
Gaby von der Heydt