Friedrichsort 2014

(Foto: Michael Heinrich)

 

Heute werden wir zum dritten Mal in der Bethlehemkirche in Friedrichsort singen.

So richtig motiviert bin ich noch nicht, warum auch immer. Als ich um kurz nach 18:00 vor Ort ankomme, ist die Technik bereits aufgebaut. Ich sehe mich in der Kirche um und stelle wieder einmal fest, dass ich diese Holzkirche sehr mag.

Wenig später startet das Einsingen. Nach den Aufwärmübungen singen wir Higher and higher. Es wird überlegt, ob die Posaunisten von der Treppe der Kanzel spielen. Schließlich bauen sie sich jedoch an der Seite des Chores auf.

Nach einer längeren Pause beginnt um 19:00 das Konzert.  Das erste Lied wird heute Sing a new song sein. Mareike und ich singen das Solo, und somit positionieren wir uns zusammen mit den Instrumentalisten vor dem Publikum. Aus dieser Perspektive habe ich noch nie ein Konzert begonnen, fällt mir auf! Der Chor zieht singenderweise an uns vorbei.

Der Pastor begrüßt uns und berichtet, dass die Kirche komplett neu mit Schieferplatten gedeckt worden ist. Selbst bei Regen würden wir trocken bleiben. Na, das beruhigt, denke ich leicht erstaunt. Später lese ich auf der Homepage der Kirche „Die Bethlehemkirche hat einen Dachschaden“.  Wie gut, dass dies jetzt der Vergangenheit angehört und diese schöne Kirche wieder „gesund“ ist!

Jetzt begrüßt Gaby G. das Publikum und fordert wie üblich zum Mitsingen auf. Beim nächsten Lied ist das noch schwierig, denn es handelt sich um eine eher unbekannte Fassung von He´s got the whole world in his hands. Das dann folgende Lied Michael row the boat ashore bietet da schon mehr Gelegenheit.

Das Publikum ist von Beginn an sehr wohlwollend, ich sehe auch einige bekannte Gesichter.  Es geht weiter im Programm, schwungvoll singen wir z.B. Higher and higher und Mamaliye, beide Stücke singen wir oft während unserer Proben, weil sie einfach Spaß machen. Schließlich singen wir unser einziges Lied in schwedischer Sprache (Gabriellas Sång), und danach gibt es eine Pause. Das ist bei unseren Konzerten ungewöhnlich, aber mir gefällt´s.  In der Kirche werden Getränke verkauft, für mich ist es eine Gelegenheit zu sitzen und Energie zu sammeln. Nach ca. 20 Minuten starten wir motiviert mit Yes I´m coming home und I see the lord in den zweiten Teil.

Mir macht es heute wieder sehr viel Spaß, ich genieße jedes Stück. Ich glaube, dem Publikum geht es ähnlich, denn es wird heftig applaudiert. Die Stimmung steigt! Im Chor und Publikum sehe ich begeisterte Gesichter. Wie schön!

Nach I call on your name, dem Titelsong unserer aktuellen CD, kündigt Eckart „seine“ beiden Lieder an, nämlich How I got over und Walking in Memphis, zwei ebenfalls sehr beliebte Stücke im Chor.

Hallelujah ist wie meistens das letzte Lied im Hauptprogramm. Das anschließende rhythmische Klatschen der Zuhörer signalisiert den Wunsch nach einer Zugabe! Gern folgen wir dieser Bitte mit Born again, was vom Publikum ebenfalls begeistert honoriert wird. Unser Chorleiter versucht gerade, das nächste Lied anzusagen, als der Pastor nach vorn kommt und sich schon einmal für das Konzert bedankt.  Er ermutigt uns, weiter zu singen, und so singen wir noch Glory to god und Oh happy day, bevor diese Veranstaltung ihr Ende findet. Bei diesem letzten Klassiker gibt es wie so oft standing ovations, jeder kennt es.

Mir geht es wie fast bei jedem Konzert: Meine Laune ist deutlich gestiegen. Ein Gospelkonzert ist ein guter Weg, um an Glückshormone zu kommen, finde ich! Ich bin jedenfalls sehr froh, hier heute dabei gewesen zu sein.

Für viele von uns endet der Abend beim Italiener, wo wir uns noch ausführlich über das Konzert austauschen.

Gaby von der Heydt