(Foto: Bärbel Sievers)
Heute singen wir wieder einmal in der Lutherkirche in Kiel. Mein Weg dorthin ist etwas umständlich, aber schließlich bin ich da. Vor der Kirche angekommen, sehe ich zu meiner großen Freude unseren Trommler Hervé! Er war etliche Wochen sehr krank und keiner hatte damit gerechnet, dass er heute zum Konzert kommen wird. Als wir die Kirche betreten, hat sich der Chor bereits zum Einsingen aufgestellt. Als man Hervé entdeckt, fangen alle an, begeistert zu klatschen, und unser Chorleiter Heiko begrüßt ihn herzlich.
Ich ziehe meine Jacke aus und merke sofort, dass es sehr kalt in dieser Kirche ist! In der letzten Reihe des Chores ist es noch schlimmer, die Kälte zieht von allen Seiten bis ins Mark. Wie gut, dass ich meine dicke Strickjacke eingepackt habe. Ich ziehe sie an. Chorkleidung hin oder her, das muss jetzt so gehen.
Wir starten mit dem Einsingen. Da Mareike leider heute nicht dabei ist, singen wir jetzt noch einmal Sing over me. Hier unterstützt heute ausnahmsweise Gaby G. Vigo als zweite Solistin. Es klappt wunderbar. Die Solistin für Shout to the lord ist heute auch nicht da, daher singt Maren jetzt probeweise das Lied. Sie macht das sehr gut, entscheidet sich aber leider dagegen, es im Konzert zu singen.
Die Kirche ist recht groß und füllt sich langsam. Jetzt haben wir noch etwas Zeit, bevor es richtig losgeht.Gestartet wird wie so oft mit Sing a new song. Heute ist Vigo mein Solopartner. Vor dem Lied sind wir kurz den Text durchgegangen, aber schon in der ersten Strophe singen wir noch zweistimmiger als sonst. :-)
Nach der Begrüßung durch Gaby G. folgt unser weiteres Programm. He´s got the whole world, Michael row the boat ashore und Go down Moses sind die nächsten Stücke. Alles läuft gut, das Publikum ist uns wohlgesonnen. Kalt ist es allerdings weiterhin!
Vor Freedom is coming verlässt plötzlich unsere Cajonistin Beate den Chor. Sie hat ein Zeichen aus dem hinteren Teil der Kirche bekommen, dass es Probleme mit der Kinderbetreuung gibt. Wir fahren fort mit Freedom is coming. Bass und Tenor setzen nacheinander ein.. Plötzlich winkt unser Chorleiter ab. Irgend etwas klang merkwürdig, und somit fangen wir wieder von vorn an. Jetzt ist alles okay. Gute Entscheidung!
Beim nun folgenden Stück Higher and higher kommt Beate zurück und geht in den Raum direkt neben uns, um ihre Jacke zu holen. Die Tür quietscht. Gaby, die bei diesem Stück meine Solopartnerin ist, verpasst fast ihren Einsatz, schafft es aber gerade noch. Beate geht wieder nach hinten, dreht sich nochmal zu uns um und winkt uns allen zu. Es ist klar, ihr Einsatz ist hier heute beendet. Schade! Wie gut, dass wir instrumental trotzdem noch sehr gut besetzt sind! Es gibt immer noch drei Frauen, die Cajon spielen können und jetzt auch sofort umdisponieren.
Wir setzen unser Programm fort. Alles klappt gut, und es macht wirklich Spaß! Das Publikum verteilt sich etwas in der großen Kirche, aber man merkt deutlich, dass unser Konzert gefällt.
Shout to the lord singen wir nun ohne Solo, dadurch wirkt das Stück doch recht lang. Im „afrikanischen Block“ dirigiert heute erstmals unser Chorleiter Heiko bei Akanamandla. Ungewohnt! Normalerweise ist das Mareikes Part.
Es folgt das schwedische Stück Gabriellas Sång, und anschließend übernimmt Ulrike die nächste Ansage. Bezüglich Yes I´m coming home kündigt sie an, dass unser Chorleiter auch dem Publikum gleich das Zeichen für den Einsatz geben wird. Genauso ist es. Dieses Stück eignet sich wirklich sehr gut zum Mitsingen!
Wir steuern langsam auf das Ende des Konzerts zu. Born again ist das letzte Lied im Hauptprogramm.
Begeisterter Applaus ertönt, zum Teil stehen sogar Zuhörer auf. Und dann gibt es noch eine Premiere: Unser Chorleiter Heiko singt bei beiden nun folgenden Zugaben das Solo! Ich kann mich nicht erinnern, dass es das schon einmal gegeben hat. Oh happy day und If we ever needed the lord beenden dieses schöne Konzert.
In der Kirche ist es übrigens immer noch kalt, aber in den meisten Herzen dürfte es warm geworden sein.
Gaby von der Heydt