Heute steht wieder ein Gospelboat-Konzert an und zwar in Probsteierhagen im Kreis Plön. Vor einem Jahr haben wir dort ein tolles Konzert erlebt und ich bin sehr gespannt, ob sich das heute wiederholen wird.
An diesem stürmischen Sonnabend mache ich mich auf den Weg zur wunderschönen St. Katharinen-Kirche. Dort angekommen, finde ich den Großteil des Chores bereits vor und auch der Aufbau scheint abgeschlossen. In dieser Kirche stellt dies eine wirkliche Herausforderung dar, weil der Platz für Chor und Anlage sehr begrenzt ist.
Während des Einsingens füllt sich bereits die Kirche. Wir singen unser relativ neues Stück „Hallelujah“ von Leonard Cohen und anschließend „Walking in Memphis“, was später im Konzert allerdings nicht präsentiert werden wird.
Pünktlich um 19:00 starten wir mit Sing a new song in den Abend. Frau Kloth heißt uns seitens der Kirchengemeinde willkommen und drückt ihre Begeisterung darüber aus, wie viele Menschen den Weg heute in die Kirche gefunden haben. Angesichts des bevorstehenden Feiertags, der Herbstferien und des angesagten Sturms war damit nicht unbedingt zu rechnen.
Gaby G. übernimmt wie meistens die Begrüßung durch Gospelboat und gibt der Hoffnung Ausdruck, dass wir heute Abend die Sonne in die Herzen der Besucher bringen werden. Die Sonne, die wir heute draußen leider nicht gesehen haben…
Weiter geht es mit He´s got the whole world. Inzwischen kommen immer wieder Besucher in die Kirche, die allerdings mittlerweile keinen Sitzplatz mehr finden. Dabei waren zuvor noch diverse Stühle im Mittelgang aufgestellt worden. Wahnsinn!
Die Stimmung ist von Beginn an sehr gut. Bei My words fordert unser Chorleiter Heiko die Zuhörer bereits zum Mitsingen auf, was auch angenommen wird. Das nachfolgende Hallelujah finde ich persönlich wieder sehr schön, wenn ich auch feststellen muss, dass ich es immer noch nicht ganz auswendig kann.
Von der Empore sehe ich ein Textheft ins Kirchenschiff flattern…und dann kichernde Teenies über das Geländer blicken.
Meine Schwester übernimmt die Ansage zu I´m going to wait on Jesus und erzählt, dass dieses Lied das Lieblingsstück ihres dreijährigen Sohnes sei, so dass sie es im letzten Jahr ungefähr 500mal gehört hätte. Bei den Proben gibt es am Ende immer ein Wunschkonzert und sie meint, der Chor trage es mit Fassung, dass „On Jesus“ jedes Mal gesungen würde. Und dann ertönt es auch jetzt, schwungvoll wie immer!
Heiko weist auf die beiden kommenden „schwedischen“ Stücke hin, sprich die vom schwedischen Chor übernommenen. Gabriellas Sång singen wir tatsächlich auf Schwedisch und Heiko erzählt noch, dass die Schweden uns eine akzentfreie Aussprache bescheinigt hätten. Das Publikum amüsiert sich!
The house of the lord singt Sven, der mit seinen Soli heute sehr stark präsentiert ist. Wo sind die anderen guten Männerstimmen, frage ich mich…
Nach jedem Stück wird begeistert geklatscht, das Publikum ist bestens gelaunt und wir sind es natürlich auch angesichts der vollen Kirche und der tollen Stimmung!
Nach Friend of god bin ich dran mit meiner Ansage. Es gibt heute zwei verschiedene Versionen von Textheften im Publikum, so dass wir für jedes Lied zwei Liednummern ansagen müssen. Ich denke noch darüber nach und kündige dann prompt „Sing a new song“ an. Von hinten höre ich Rufe und korrigiere mich: „Natürlich Sing over me!“.
So langsam nähern wir uns dem Ende des Programms. Schließlich erklingen mit Yes, I´m coming home und Oh happy day die letzten beiden Stücke. Bei Letzterem erheben sich viele Leute von ihren Plätzen und wirken völlig begeistert. Rufe nach einer Zugabe sind zu hören.
Frau Kloth erscheint erneut vorn, diesmal mit einem großen Blumenstrauß, den sie nach einer kleinen Dankesrede an unseren Chorleiter übergibt. Unsere erste Zugabe ist heute Higher and higher. Bei diesem Stück kommen auch die Posaunen zum Einsatz. Danach erfolgt erneut rhythmisches Klatschen! Heiko stellt zunächst die Instrumentalisten vor und gibt dann das Startsignal zu How I got over, ein Klassiker in unseren Konzerten, der auch heute die Stimmung weiter anheizt. Und zum Abschluss erfolgt dann wie gewohnt Born again, wie immer mit einem Saxophon-Solo unseres Chorleiters. Stehende Ovationen beenden das Konzert und jetzt schicken wir die Zuhörer wirklich auf den Heimweg.
Was für ein gelungener Abend!! Die Kollekte ist gigantisch hoch und wird zwischen dem Förderverein der Kirche und uns geteilt. Danke, dass wir wieder vor diesem tollen Publikum und in dieser beeindruckenden Kirche singen durften!
Gaby von der Heydt