Zum zweiten Mal treten wir heute in der Michaeliskirche in Kaltenkirchen auf. Pastorin Susanna Kschamer spricht in ihrer Begrüßungsrede schon von einer kleinen Tradition!Beim letzten Mal, erinnere ich mich, machte Kaltenkirchen seinem Namen alle Ehre: Es war einfach saukalt in der Kirche und die Anzahl der Besucher übersichtlich.  In diesem Jahr ist die Temperatur angenehmer, und das Konzert ist gut besucht.Nach einigen Aufwärm-Gospels (“Come let us sing”, “He´s got the whole world” und “Masithi”) singen wir “On the cross of Calvary”, “Walking in Memphis” und “Holy is the lamb”, und ich bin wieder einmal begeistert von unseren tollen Stücken! Das Publikum ist schnell dabei, und der Funke ist übergesprungen. Alles verläuft reibungslos. Fast alles. Als wir „Walking on“ singen, endet das Stück sehr abrupt. Die meisten haben noch mit einem Takt mehr gerechnet, der letzte Ton wird normalerweise lang ausgehalten. Heiko winkt aber plötzlich ab, und somit gucken wir erst etwas dumm. Dann aber nehmen wir uns ein Beispiel an Adi Ariwodo (siehe Rückblick Chormeeting 2010) und lachen laut. Das ist wirklich eine gute Strategie (so lange es nicht bei jedem Stück vorkommt...). Das Publikum amüsiert sich ebenfalls, und somit können wir ohne Peinlichkeiten  zu „Glory to god“ übergehen. Unser letztes Stück ist schließlich der bekannte Gospel „Oh happy day“, was vom Publikum meistens begeistert zur Kenntnis genommen wird. So ist es auch in diesem Fall, und eine Zugabe wird deutlich gefordert. Wir hängen noch „Born again“ und Yezu azali awa“ dran und verlassen schließlich leicht erschöpft aber glücklich die Kirche! Gaby G. hatte in einer ihrer Ansagen erwähnt, dass sie in einer unguten Stimmung zum Konzert gekommen wäre und dass jetzt alles wieder in Ordnung sei. Und ich muss sagen, so geht es mir heute auch. Und das ist, denke ich, einer der Gründe dafür, warum wir alle Gospelsänger sind! Wer regelmäßig Gospelkonzerte besucht oder sogar mitsingt, braucht ansonsten keine Drogen, behaupte ich jetzt einfach!

Gaby von der Heydt