Heute (08.08.10) ist es wieder soweit: Unser alljährlicher Doppelauftritt in Cismar und Kellenhusen steht bevor. Nach der gestrigen Probe freue ich mich auf den Sonntag.
Als der Wecker dann um kurz vor halb sieben klingelt, ist die Freude allerdings nicht sofort wieder da!
Etwa eine Stunde später sind wir schon auf dem Weg nach Cismar, diesmal fahren wir allerdings nicht der Sonne entgegen! Normalerweise strahlt am Cismar-Wochenende die Sonne vom Himmel, doch heute fängt es schon vor Lütjenburg an zu regnen.
Wir erreichen das Kloster, und es bietet sich uns das gewohnte Bild. Feuerwehrmänner sitzen entspannt im Eingang und erwarten den Besucheransturm, der allerdings um diese frühe Zeit noch nicht vorhanden ist. Parkplätze gibt’s noch genügend.
45 Minuten später beginnt der Gottesdienst. Die Kirche ist gut gefüllt. Ich erinnere mich kurz daran, dass in früheren Jahren die Kirche so voll war, dass viele Leute oben auf der Empore saßen. Das ist in diesem Jahr nicht so.
Pastor Schönle ist wie in vielen Jahren zuvor im Urlaub, so dass wir den Gottesdienst komplett alleine gestalten. Wir starten entspannt mit „Come let us sing“ und „He´s got the whole world“.
Wenig später singen wir eine Premiere: “Lord, hold me now” singen wir heute erstmals öffentlich. Es ist ein getragenes Lied mit einem wunderschönen Solo!
Danach folgt unser Selbstgänger und ein Lieblingslied von vielen: „Going up yonder to reign in Jerusalem“. Im letzten Jahr sangen wir dieses Stück erstmalig in Cismar und seitdem in vielen Konzerten.
Die Akkustik in der Klosterkirche ist für uns immer wieder schwierig. Das Publikum ist allerdings wie immer begeisterungsfähig und honoriert unsere Musik mit viel Beifall. Nach 75 min endet der Gottesdienst, und wir packen eilig unsere Sachen zusammen und fahren nach Kellenhusen. Dort startet mit gewohnter Verspätung der nächste Gottesdienst.
Plötzlich ist alles anders. Die Akkustik ist angenehm, wir hören uns plötzlich wieder! Die Zuhörer sind viel näher dran, man hat zu vielen Menschen Blickkontakt. Die Stimmung ist ebenfalls von Anfang an gut. Das Programm ist fast dasselbe. Die Ansagen sind ähnlich. Roswitha kündigt das Lied „Help me lift him up“ an und amüsiert Chor und Publikum damit, dass sie über das Gesichts-Lifting philosophiert! Die Zeit vergeht erstaunlich schnell, und die Stimmung steigt immer weiter. Bei den letzten beiden Stücken (Born again und Oh happy day) hält es die Zuhörer nicht mehr auf den Sitzen. Die Kirche bebt…
Ja, das frühe Aufstehen hat sich wieder gelohnt! Beim anschließenden Essen lassen wir diesen erfolgreichen Vormittag gemütlich ausklingen.
Gaby von der Heydt