044 Gospelboat 30 1 2010 1024

 

Am 30. Januar 2010 fand ein ganz besonderes Konzert in der Vicelinkirche statt, das Konzert anlässlich unseres 20-jährigen Jubiläums:

Die Kirche füllt sich nur zögerlich, die winterlichen Straßen haben sicherlich  einige vom Konzertbesuch abgehalten. Aber viele Menschen haben sich trotzdem auf den Weg gemacht. Wir ziehen mit „Come let us sing“ in die Kirche ein, und Bärbel begrüßt das Publikum wie immer herzlich.

Meine Gedanken schweifen zurück… ich erinnere mich an Chorproben in unserem alten Probenraum, damals in der Kirchhofallee. Wir saßen im Kreis und sangen einstimmig, während die Kinder in der Mitte spielten, z.B. Katharina, eine unserer heutigen Pianistinnen. Als ich vor etwas über 18 Jahren zum Chor kam, war sie gerade geboren. Einmal schaffte sie es beinahe, den Notenständer unseres Chorleiters umzuwerfen, ich sehe es noch wie heute vor mir. Derartige  Ereignisse führten dazu, dass nicht immer das Singen im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stand…

Was haben wir alles erlebt in den folgenden Jahren!

Unsere Chorfreizeiten in Prerow auf dem Darß gehören für mich zu den schönsten und ältesten Chor-Erinnerungen. Wir brauchten teilweise sechs Stunden, um dorthin zu gelangen. Heute dürfte der Weg über die Autobahn wesentlich angenehmer sein. Ich war nie wieder in Prerow…

Gisela erinnert sich in ihrer Ansage an die verschiedenen Kirchen. Sie erwähnt speziell die kleine Kirche auf der Hallig Oland. Ich denke daran, dass wir einmal sogar im CCH vor 3.000 Menschen gesungen haben.

Die Kirchentage…..ich erinnere mich an Klassenräume, Schlafsäcke und lautes Schnarchen…aber auch an den „Markt der Möglichkeiten“, tolle Kirchentagskonzerte und abendliches Feiern!

Helga dankt in ihrer Ansage dem Publikum. Absolut passend, finde ich, denn ohne unser oft begeistertes Publikum wären die Konzerte nicht denkbar!

Unser Repertoire veränderte sich über die Jahre deutlich. Sangen wir früher fast nur die „alten“ Gospels und Folklore (!), so beschäftigen wir uns heute eher mit modernen und anspruchsvollen Gospels.

Und wie viele Menschen sind zum Chor gekommen und zum Teil auch nach einigen Jahren wieder gegangen… viele sind Gott sei Dank geblieben, und das seit vielen vielen Jahren.

Mittlerweile nimmt das Konzert seinen Lauf. Es ist eine besondere Stimmung an diesem Samstagabend, 20 Jahre, nachdem einige Menschen in einem Wohnzimmer einen Chor gegründet hatten, wie Ulrike in ihrer Ansage beschreibt. 

Nach 6 Jahren Abstinenz singt der ehemalige Halligbewohner Jan mit „Oh Happy Day“ einen Gospel, der seit 20 Jahren den euphorischen Schlusspunkt unserer Auftritte darstellt.

Eine zentrale Figur in dieser Geschichte ist unser Chorleiter Heiko, ohne dessen großes Engagement und musikalische Kompetenzen all das gar nicht denkbar wäre. Ich bin gespannt auf die kommenden 20 Jahre mit Gospelboat!

Gaby von der Heydt